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Was ist von der SUP-Richtlinie in Deutschland zu erwarten?

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Dieser Artikel befasst sich mit einigen der wichtigsten Änderungen, die derzeit in Deutschland im Rahmen der Richtlinie über Einwegkunststoffe gelten, und fasst die Auswirkungen der Gesetzgebung auf die Gastronomie und das Gastgewerbe ab 2023 zusammen.

calender 05 jan 2024
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user Stiina Ottender

Ab Juli 2021 gilt in der EU die Einwegkunststoff-Richtlinie. Jährlich werden neue Meilensteine eingeführt. Die ersten Verbote von Kunststoffverpackungen und -geschirr sind in der EU weitgehend allgemein gültig. Nun müssen die einzelnen Mitgliedstaaten jedoch weitere Reduzierungsmaßnahmen festlegen und umsetzen, um die übergreifenden Reduzierungsziele der EU zu erreichen. Aus diesem Grund sollten sich Lieferanten und Kunden künftig über die spezifischen Beschränkungen jedes Landes im Klaren sein. 

Deutschland

Germany

Was geschieht jetzt?

Im Juli 2021 wurde ein weitreichendes Verbot von Einwegplastik eingeführt. Hier eine kurze Erinnerung an die in Deutschland bereits betroffenen Produkte.

Alle Einwegplastikprodukte für die Gastronomie aus den folgenden Kategorien sind derzeit verboten:

  • Plastikbesteck (insbesondere Gabeln, Messer, Löffel und Essstäbchen);

  • Strohhalme;

  • Rührstäbe;

  • Getränkebehälter/Becher aus expandiertem Polystyrol; und 

  • Lebensmittelbehälter aus expandiertem Polystyrol.

Verboten sind auch Produkte, die nicht mit Lebensmitteln in Verbindung stehen, wie Wattestäbchen und Luftballonstäbchen. 

Ab Januar 2022 sind auch leichte Plastiktüten verboten und dürfen nicht mehr an Kunden abgegeben werden. Dieses Verbot gilt für alle Plastiktüten mit einer Dicke zwischen 15 und 50 Mikrometern. Leichtere, besser abbaubare Kunststoffe sind also weiterhin auf dem Markt, ebenso wie dickere, wiederverwendbare. 

Bring your own container

Ab 2022 sind Einwegplastikartikel, deren Vermeidung schwieriger oder zu teuer ist, wie Feuchttücher, Tabakfilter, Getränkebecher und Hygieneartikel, noch nicht verboten, sondern müssen das Schildkrötenlogo tragen, um die Kunden auf das Vorhandensein von Plastik und die Bedeutung einer ordnungsgemäßen Entsorgung für die Umwelt hinzuweisen. 

Im Jahr 2022 wurde außerdem ein Pfandsystem für Einweg-Getränkeflaschen aus Kunststoff und alle Getränkedosen eingeführt. Zur Förderung einer ordnungsgemäßen Entsorgung müssen die Kunden nun ein kleines Pfand für den Behälter bezahlen, das bei der Rückgabe zurückgezahlt wird. Im Jahr 2024 wird dieses Pfandsystem auf Behälter für Milch und Milchprodukte ausgeweitet.

Was geschieht in den Jahren 2023 und 2024?

Deutschlands Maßnahmen zur Reduzierung von Einwegplastik hören bei den genannten Maßnahmen nicht auf. Weitere Verbote und Einschränkungen sind für 2023 und darüber hinaus geplant. Im Folgenden finden Sie einige wichtige Daten, die Sie beachten sollten, wenn Sie Ihr Unternehmen auf die künftige Gesetzgebung vorbereiten.

Überlegen Sie zunächst, ob Ihr Gastronomiebetrieb größer als 81 m2 ist und 6 oder mehr Mitarbeiter beschäftigt. Wenn ja, dann gilt: größere Gastronomiebetriebe müssen ab 2023 Mehrwegverpackungen als Alternative zu Einwegverpackungen anbieten. Außerdem müssen die angebotenen wiederverwendbaren Alternativen günstiger sein als die Einwegverpackungen. Ein weiterer Vorbehalt ist, dass wiederverwendbare Becher für alle verfügbaren Mengen an To-Go-Getränken zur Verfügung stehen müssen, es handelt sich also nicht um eine Einheitsgröße. 

Kleinere Unternehmen, wie kleine Imbissbuden und Kioske mit weniger als 81 m2 und weniger als 6 Beschäftigten, müssen dieser Verpflichtung nicht nachkommen, im Gegensatz zu größeren Restaurants. Ab dem Jahr 2023 müssen diese kleineren Gastronomiebetriebe jedoch zumindest anbieten, die von den Kunden selbst mitgebrachten Getränkebehälter zu füllen.

Was passiert im Jahr 2025 und darüber hinaus?

Ein weiterer Blick in die Zukunft zeigt, dass der Wandel in der deutschen Verpackungsbranche nicht so bald nachlassen wird.

Ein wesentlicher Unterschied besteht darin, dass das deutsche Verpackungsgesetzeinen Mindestgehalt an recyceltem Material für PET-Einweggetränkeflaschen vorschreiben wird. Im Januar 2025 wird diese Mindestanforderung auf 25 % und im Januar 2030 auf 30 % erhöht. Derzeit haben alle Gastronomieprodukte von Verive aus recyceltem PET einen Mindestanteil von 51 % recyceltem Material. 

Was sollten die in der Gastronomie Tätigen tun, um sich vorzubereiten?

Denken Sie daran, dass es für Ihr Unternehmen jetzt an der Zeit ist, sich Gedanken über seine Strategie und die Mischung aus Dine-In- und Dine-Out-Optionen zu machen, die es anbieten wird. Es gibt keine Zeit zu verlieren, wenn es darum geht, Ihr Gastronomie- und Gaststättengewerbe in Deutschland zukunftssicher zu machen.

Unser Rat? Verive empfiehlt, eine Mischung aus Mehrwegbehältern, polymerfreien Einwegbehältern (d. h. unbeschichtete Produkte aus Palmblättern, Bagasse, Papier/Karton oder anderen alternativen Materialien) und „eigenen“ Behältern gegen eine geringe Gebühr anzubieten. Benötigen Sie Hilfe bei der Beschaffung von wiederverwendbaren Materialien und anderen Alternativen oder bei der Bestimmung der genauen Mischung, die für Ihr Unternehmen am besten geeignet ist? Kontaktieren Sie uns.

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Stiina Ottender

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